Klassenzimmer im Grünen
Internationale Waldjugendspiele begeistern mehr als 2.000 Schüler

Über 100 Schulklassen aus Bayern, Österreich und Tschechien erkunden den Wald.

Seit über 50 Jahren führt die Bayerische Forstverwaltung die Waldjugendspiele durch - seit einem Vierteljahrhundert sogar mit gesetzlichem Auftrag. Passau zählt zu den ältesten Standorten in Bayern, an denen Kinder spielerisch mehr über den Naturraum Wald und seine vielfältigen Funktionen erfahren. Die diesjährigen Waldjugendspiele im Neuburger Wald fanden erneut international statt. Unter den 100 teilnehmenden dritten Klassen waren neben Grundschulen aus Ostbayern auch Schulen aus Tschechien und Österreich vertreten.

Erleben des Erlernten

An insgesamt vier Tagen entflohen über 2.000 Kinder dem heimischen Klassenzimmer und machten sich auf Entdeckungsreise, was es im Wald an Lehrreichem zu erforschen gibt. Spiele, wie Holz aufschichten oder einen kleinen Dachstuhl aufbauen, fordern Geschicklichkeit ein, beim Tastspiel ist Fingerspitzengefühl verlangt und bei kniffligen Fragen rund um Baumarten und Waldtiere ist Erlerntes gefordert.

Während des Rundgang durch den vorbereiteten Walderlebnisparcours wurde jede Schulklasse von einem Forstpaten begleitet, der den Kindern den Wald und seine Geheimnisse näher brachte. Nur durch Teamarbeit und Einsatz aller Sinne gelang es den Schülerinnen und Schülern, das Lösungswort mit ihrem Forstpaten zu erspielen. Am Ende der Erlebniswanderung erhielten die Kinder unter anderem die verdiente Waldjugendspielmedaille, eine Siegerurkunde und einen Jungbaum, den sie als Klasse auf dem heimischen Schulgelände pflanzen können.

Ein herzliches "Vergelts Gott" an alle Mitwirkenden

Beim offiziellen Auftakttreffen stellte Stefan Huber, Bereichsleiter Forsten des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Passau (AELF) die verschiedenen Stationen vor: „Der Wald ist der beste Natur-, Arten- und Klimaschützer. Wir möchten den Kindern deshalb schon in frühen Jahren den Wald unvergesslich als einzigartigen Erlebnisraum nahebringen“. Schulamtsdirektor Klaus Sterner lobte die Organisatoren für dieses einzigartige waldpädagogische Angebot: „Der Wald wird ganzheitlich als Lern-, Erholungs- und Sportort erlebbar“.
Hans Koller, stellvertretender Landrat des Landkreises Passau, freute sich, dass neben der Vermittlung des Waldes als Lebensraum für unzählige Tier- und Pflanzenarten auch die Nutzung des Waldes als heimischer Baustoff und Energieträger erfahrbar wird. Bürgermeister Wolfgang Lindmeier (Neuburg a. Inn) und stellvertretende Bürgermeisterin Christina Roßgoderer (Tiefenbach) würdigten die Waldjugendspiele als wichtigen Beitrag der Umweltbildung. AELF-Behördenleiter Helmut Ramesberger bedankte sich bei allen Partnern für die großartige Zusammenarbeit und Unterstützung, insbesondere bei Gudula Lermer von den Bayerischen Staatsforsten, Prof. Dr. Gereon Berschin von der Universität Passau, der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald sowie den zahlreichen hauptamtlichen und freiwilligen Helfern.

Impressionen aus den vergangenen Jahren