Landwirtschaftsschule Passau, Abteilung Landwirtschaft
Der neue Baumlehrpfad in Rechab

Die Studierenden der Landwirtschaftsschule Passau pflanzten 20 Bäume, die im Zeitraum von 2000 bis 2020 Bäume des Jahres waren.

Damit möchten sie zeigen, wie groß die biologische Vielfalt allein bei Bäumen ist. Nehmen Sie sich Zeit und entdecken Sie spannende Informationen zu den verschiedenen Bäumen, zu Biodiversität und Klimawandel. Das Projekt entstand im Rahmen eines bayerweiten Wettbewerbs zur Förderung der Biodiversität und wurde bereits im Dezember 2020 von Staatsministerin Michaela Kaniber mit einem Preisgeld gewürdigt. Besonderer Dank gilt dem landwirtschaftlichen Bezirksverein Wegscheid, der den Pfad auf seinem Weidegut ermöglicht hat.

Sandbirke mit KätzchenZoombild vorhanden

Foto: Klaus Stögbauer

Sandbirke - Baum des Jahres 2000
Mit der Sandbirke - auch Hängebirke genannt - wurde für das Jahr 2000 eine typische Pionierbaumart zum "Baum des Jahres" auserwählt. Wie kaum eine andere einheimische Art kann sie im Zuge der natürlichen Wiederbewaldung rasch freie Flächen besiedeln und eine erste Waldgeneration bilden. In unserem Klima werden Birken auf den meisten Standorten bereits nach wenigen Jahrzehnten durch andere Baumarten verdrängt, die zwar in der Regel höhere Bodenansprüche haben, dafür aber schattentoleranter und langlebiger sind. (Autor: Gregor Aas)

Die Sandbirke - baum-des-jahres.de Externer Link

Blatt und Blütenstand der Gemeinen EscheZoombild vorhanden

Foto: Klaus Stangl

Gemeine Esche - Baum des Jahres 2001
Ein Widerspruch in sich: Die Gewöhnliche oder Gemeine Esche (engl.: Common Ash, franz.: Frêne commun) trägt den lateinischen Namen Fraxinus excelsior. Das Epitheton excelsior ist die Steigerung von excelsus (hoch) und das wiederum abgeleitet von excellere, was soviel bedeutet wie „herausragen“ (GENAUST 1996). Unsere einheimische Esche - alles andere als eine „gewöhnliche“ Baumart! Ihre „excellence“ bezieht sich dabei nicht nur auf die für eine mitteleuropäische Laubbaumart herausragende Wuchshöhe von bis zu 40 m. (Autor: Gregor Aas)

Gemeine Esche - baum-des-jahres.de Externer Link

Blatt und Blütenstand des WacholdersZoombild vorhanden

Foto: Klaus Stangl

Wacholder - Baum des Jahres 2002
Wenngleich kein forstlicher Primus, so ist der Gemeine Wacholder (Juniperus communis) doch eine ganz besondere Holzart. Sie ist die am weitesten verbreitete Konifere der Welt, wenn nicht sogar die am weitesten verbreitete Baumart überhaupt, und dies, obwohl sie unter den einheimischen Baumarten sicher eine der konkurrenzschwächsten ist. Von Natur aus wäre der Wacholder deshalb eine ganz seltene Art und nur dort vertreten, wo extreme Trockenheit und großer Mangel an Nährstoffen andere Bäume nicht wachsen lassen. (Autor: Gregor Aas)

Wacholder - baum-des-jahres.de Externer Link

Blatt und Blütenstand der SchwarzerleZoombild vorhanden

Foto: Klaus Schreiber

Schwarz-Erle - Baum des Jahres 2003
Keine einheimische Baumart ist besser in der Lage, auf nassen Standorten zu wachsen als die Schwarzerle (Alnus glutinosa). Sie ist vor allem entlang von Flüssen und an Ufern von Bächen und Seen verbreitet und bildet Reinbestände in Bruchwäldern auf torfigen, durch hoch anstehendes Grundwasser dauernd nassen Böden. Intakte Erlenbrüche sind in Folge Entwässerung selten geworden und gelten als die am stärksten gefährdete Waldgesellschaft Mitteleuropas.

Schwarz-Erle - baum-des-jahres.de Externer Link

Zapfen einer WeißtanneZoombild vorhanden

Foto: Th.Immler

Weiß-Tanne - Baum des Jahres 2004
Bei keiner anderen einheimischen Baumart liegen Erfolg und Scheitern so eng zusammen wie bei der Weißtanne (Abies alba). Diese Baumart verfügt über viele vorteilhafte Konkurrenzeigenschaften wie hohe Schattentoleranz, großer Zuwachs bis ins Alter, hohes Lebensalter (bis zu 500 Jahre) und die Fähigkeit, auf sehr unterschiedlichen Böden zu wachsen.(Autor: Gregor Aas)

Weiß-Tanne - baum-des-jahres.de Externer Link

Gemeine Rosskastanienfrucht mit SchaleZoombild vorhanden

Foto: Gilbert Philipp

Gemeine Roßkastanie - Baum des Jahres 2005
Die Ess- oder Edelkastanie, ist die einzige in Europa beheimatete Art der Gattung Castanea. Wegen ihrer vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten (v. a. Holz und Früchte) ist sie als Kulturpflanze über ihr natürliches Areal in Südeuropa und in Südwestasien hinaus in weiten Teilen Europas eine fest in Laubwäldern etablierte Baumart. In Deutschland ist sie seit der Römerzeit als Archäophyt eingebürgert, in größeren Beständen vor allem in wärmeren Gebieten Südwestdeutschlands. (Autor: Gregor Aas)

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Blaetter der SchwarzpappelZoombild vorhanden

Foto: Klaus Stögbauer

Schwarz-Pappel - Baum des Jahres 2006
Keine einheimische Baumart ist besser in der Lage, auf nassen Standorten zu wachsen als die Schwarzerle (Alnus glutinosa). Sie ist vor allem entlang von Flüssen und an Ufern von Bächen und Seen verbreitet und bildet Reinbestände in Bruchwäldern auf torfigen, durch hoch anstehendes Grundwasser dauernd nassen Böden. Intakte Erlenbrüche sind in Folge Entwässerung selten geworden und gelten als die am stärksten gefährdete Waldgesellschaft Mitteleuropas. (Autor: Gregor Aas)

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Zapfen einer Waldkiefer. Zoombild vorhanden

Foto: Gregor Schießl

Waldkiefer - Baum des Jahres 2007
Mit etwa 110 Arten sind die Kiefern (Pinus, Familie Kieferngewächse) die artenreichste Gattung der Koniferen und die am weitesten verbreitete Baumgattung der Nordhemisphäre (Price et al. 1998). Ökologisch und ökonomisch gelten sie als die wichtigste Baumgattung der Erde (Richardson und Rundel 1998). Kiefern kommen von den arktischen und subarktischen Gebieten Nordamerikas und Eurasiens bis in subtropische und tropische Regionen Zentralamerikas und Asiens vor, hier beschränkt auf Bergregionen. Eine einzige Art, Pinus merkusii, findet sich südlich des Äquators auf Sumatra. (Autor: Gregor Aas)

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Früchte und Blätter einer Walnuss Zoombild vorhanden

Foto: Philipp Gilbert

Walnuss - Baum des Jahres 2008
Die Walnuss hat eine mehrere Jahrtausende währende Kulturgeschichte. Ursprünglich in West- und Mittelasien beheimatet, gelangte sie schon in vorgeschichtlicher Zeit mit dem Menschen nach Mitteleuropa. Heute werden Walnussbäume wegen der Früchte in klimatisch geeigneten Gebieten der gesamten temperaten Zone der Nordhemisphäre und mittlerweile auch in vielen Ländern der Südhemisphäre angebaut. (Autor: Gregor Aas)

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Gelbe ährenförmige Ahornblüten und grüne Ahornblätter Zoombild vorhanden

Foto: Klaus Stangl

Bergahorn - Baum des Jahres 2009
Sein schnelles Jugendwachstum, die unkomplizierte Pflanzung und seine klimatische Eignung prädestinieren ihn für den Waldumbau im Klimawandel. Wohl jedes Kind kennt seine Samen als »Nasenzwicker«. Doch dieser »Dreh-Schraubenflügler« hat auch technische Entwicklungen im Bereich der Luftfahrt angeregt. (Autor: Kurz Amareller)

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rote rundliche Früchte hängen an einem Ast mit grünen Blättern Zoombild vorhanden

Foto: Gregor Aas

Vogelkirsche - Baum des Jahres 2010
Rot, prall und schmackhaft – so kennt jeder die Süßkirschen, ohne sich Gedanken zu machen, dass sie ursprünglich von einem unserer heimischen Waldbäume abstammen. Ob roh, als Marmelade, getrocknet oder hochveredelt und destilliert, sie sind immer ein Genuss. Sogar in der Volksheilkunde haben die verschiedenen Teile der Pflanze einen Namen. (Autor: Gregor Aas)

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Elsbeerenblüte Zoombild vorhanden

Foto: Gero Brehm

Elsbeere - Baum des Jahres 2011
Sorbus torminalis ist eine submediterrane, in Mitteleuropa seltene Baumart. Als konkurrenzschwache und lichtbedürftige Pionierart kommt sie vor allem in eichenreichen Wäldern vor. Ihre Fähigkeit zur vegetativen Vermehrung ermöglicht den Fortbestand vieler Populationen, insbesondere dort, wo auf Grund veränderter Waldstrukturen die Bedingungen für die Elsbeere ungünstiger geworden sind. Im Wege der Hybridisierung von S. torminalis und S. aria sind zahlreiche Kleinarten entstanden. Viele dieser seltenen, teilweise vom Aussterben bedrohten Endemiten kommen in Franken vor. (Autor: Gregor Aas)

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Europäische Lärche Zweige mit Zapfen Zoombild vorhanden

Foto: Dr. Matthias Jantsch

Europäische Lärche - Baum des Jahres 2012
Die Lärche ist eine kontinental getönte Baumart, deren natürliche Verbreitung in Bayern mit einem eher östlichen Schwerpunkt auf das Alpengebiet beschränkt ist. Hier kommt die Lärche als Mischbaumart im Bergmischwald vor und ist in höheren Lagen teilweise auch bestandsbildend. Sie gehört zu den wichtigen Baumarten in der Schutzwaldsanierung, insbesondere, wenn es um die Wiederbestockung von Kalamitätsflächen geht. Außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebietes kommt der Lärche die Rolle einer wertanreichernden Mischbaumart zu. (Autoren: W. Faltl, S. Breit)

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Gelbe und grüne Früchte des Holz-Apfels sind umgeben von dessen eiförmigen grünen Blättern Zoombild vorhanden

Foto: Klaus Stangl

Wild-Apfel - Baum des Jahres 2013
Der Wildapfel ist eine einheimische, sehr seltene und in ihrem Bestand gefährdete Baumart, die vereinzelt in lichten Laub- und Kiefernwäldern und vor allem in Auwäldern, an Waldrändern und in Hecken wächst. Sie ist eine der Apfel-Wildarten, aus denen durch Domestizierung der Kulturapfel (Malus domestica) entstanden ist. Hybridisierung und Introgression zwischen Wild- und Kulturapfel erschweren eine sichere taxonomische Trennung beider Sippen und haben die Artidentität von Malus sylvestris erheblich beeinträchtigt. (Autor: Gregor Aas)

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Traubeneiche mit EichelnZoombild vorhanden

Foto: Dr. Matthias Jantsch

Trauben-Eiche - Baum des Jahres 2014
Die Traubeneiche (Quercus petraea, Fagaceae) ist neben der Stieleiche (Quercus robur) eine der beiden in Mitteleuropa weit verbreiteten, einheimischen Eichen. Beide sind trotz gelegentlicher Hybridisierung eigenständige Arten. Dargestellt werden die systematische Stellung, Morphologie und Ökologie der Traubeneiche unter besonderer Berücksichtigung der Unterschiede zur Stieleiche. (Autor: Gregor Aas)

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Grüne Blüten und Blätter vom FeldahornZoombild vorhanden

Foto: Klaus Stangl

Feldahorn - Baum des Jahres 2015
Der Bergahorn ist eine typische Baumart buchenreicher Wälder des Hügel- und des Berglandes der nur selten bestandsbildend auftritt. Eine gewisse Dominanz erreicht er in feuchten Schluchtwäldern und entlang von Bächen, am Fuß schattiger Hänge, auf Blockschutthalden oder an steilen Rutschhängen. In subalpinen Fichtenwäldern steigt er als einer der wenigen Laubbäume bis hinauf an die Waldgrenze.

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blühender Winterlindenzweig mit grünen, herzförmigen Blättern

Foto: Klaus Stögbauer

Winterlinde - Baum des Jahres 2016
Die Winterlinde (Tilia cordata, Malvaceae, Malvengewächse, Unterfamilie Tilioideae, Lindengewächse) ist neben der Sommerlinde (T. platyphyllos) die zweite in Mitteleuropa einheimische Lindenart. Dargestellt werden neben der Verbreitung, der Morphologie, der Ökologie und der Reproduktionsbiologie der Winterlinde, insbesondere die Unterscheidung von der Sommerlinde. (Autor: Gregor Aas)

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Junge FichtentriebeZoombild vorhanden

Foto: Michael Friedel

Fichte - Baum des Jahres 2017
Die Gewöhnliche Fichte (Picea abies, Familie Pinaceae) ist eine in Nordeuropa und im nördlichen Osteuropa weit verbreitete Baumart der borealen Nadelwälder. Disjunkt davon kommt sie von Natur aus in Gebirgen Mittel-, Süd- und Südosteuropas vor. Darüber hinaus wird sie auf großen Flächen forstlich angebaut und ist dadurch die häufigste Baumart Mitteleuropas. (Autor: Gregor Aas)

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RosskastanieblüteZoombild vorhanden

Foto: Philipp Gilbert

Ess-Kastanie - Baum des Jahres 2018
Wegen ihrer vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten (v. a. Holz und Früchte) ist sie als Kulturpflanze über ihr natürliches Areal in Südeuropa und in Südwestasien hinaus in weiten Teilen Europas eine fest in Laubwäldern etablierte Baumart. In Deutschland ist sie seit der Römerzeit als Archäophyt eingebürgert, in größeren Beständen vor allem in wärmeren Gebieten Südwestdeutschlands. (Autor: Gregor Aas)

Ess-Kastanie - baum-des-jahres.de Externer Link

Zweig einer FlatterulmeZoombild vorhanden

Foto: Anita Ottmann

Flatterulme - Baum des Jahres 2019
lmus laevis (PALL.) ist eine seltene, bisher wenig beachtete einheimische Baumart. Sie kommt vor allem in Auwäldern entlang größerer Flüsse vor und zeichnet sich durch eine bemerkenswerte Toleranz gegen Überflutung aus. Ihr weites Verbreitungsgebiet von Nordspanien bis nach Russland unterstreicht ihre großen klimatischen Anpassungsmöglichkeiten. (Autor: Gregor Aas)

Flatterulme - baum-des-jahres.de Externer Link

RobinienblattZoombild vorhanden

Foto: Gregor Aas

Robinie - Baum des Jahres 2020
Die Robinie besitzt unzweifelhaft viele Vorzüge: Als "Teak des Nordens" produziert sie ein äußerst dauerhaftes Holz. Sie stellt eine attraktive Bienenweide dar, die auch für andere Insekten eine wertvolle Nahrungsquelle darstellt. Sie ist schnellwüchsig und kommt auch auf nährstoffarmen Standorten gut zurecht. Als luftstickstoffbindende Leguminose besitzt sie zudem die Fähigkeit, arme Böden zu verbessern. (Autor: Gregor Aas)

Robinie - baum-des-jahres.de Externer Link

Hinweis:

"Baum des Jahres" ist patentrechtlich geschützt. Rechteinhaber ist der Verein Baum des Jahres e.V. Die geschützte Bezeichnung Baum des Jahres darf mit dem Verweis auf die Baum des Jahres Dr. Silvius Wodarz Stiftung mit gleichzeitiger Wiedergabe des Logos Baum des Jahres und der Webadresse www.baum-des-jahres.de zur Information über die Bäume des Jahres (Bildungszwecke) genutzt werden.

Quellen:
Viele Informationen auf den Tafeln konnten wir nach Absprache den Internetseiten der Dr. Silvius Wodarz Stiftung sowie der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft entnehmen, wofür wir uns an dieser Stelle herzlich bedanken. Ein ebenso großer Dank gilt den Fotografen der verwendeten Bilder.