Initiative Zukunftswald Bayern
Schnell wirkendes Bodenmanagement im Wald – der Freiwillige Landtausch im Privatwald

Freiwilliger Landtausch Atzmannsdorf Abfindung

Geobasisdaten: Bayerische Vermessungsverwaltung

Den Wald neu ordnen –– geringer Aufwand – rascher Vollzug

Beraten, einigen, tauschen – unter diesem Aspekt steht der Freiwillige Landtausch, den das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) in Landau zusammen mit Grundstückseigentümern durchführen kann. In Niederbayern wurde zusammen mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Passau-Rotthalmünster speziell für die Tauschbegleitung im Privatwald eine neue Anlaufstelle in Landau geschaffen.

Grund dafür waren unter anderem die verheerenden Schäden in den Wäldern durch den Sturm "Kolle" 2017 in Teilen der Landkreise Freyung-Grafenau und Passau. Es war und ist eine wirtschaftliche Katastrophe für viele Waldbesitzer. Hinzu kommen die massiven Käferschäden bedingt durch die heißen und trockenen Sommer der letzten zwei Jahre. Aber diese Zerstörung kann auch einem grundsätzlichen Neuanfang dienen.

Ablauf des Freiwilligen Landtauschs

  • Antrag durch die Tauschpartner beim Amt für Ländliche Entwichklung (ALE)
  • Information und Beratung der Tauschpartner durch ALE oder dem beauftragten Helfer
Der Freiwillige Landtausch ist bei vielen Land- und Forstwirten sehr beliebt, da der Tauschplan von den Tauschpartnern weitgehend selbst entwickelt wird. Das ALE wirkt hier vor allem zur Unterstützung und Vermittlung. Zudem ist das Verfahren durch eine geringe Anzahl an Tauschpartnern zeitlich überschaubar. Durch den Tausch möglichst ganzer Flurstücke und somit geringem Vermessungsaufwand, ist die Abwicklung außerdem einfach, schnell und kostengünstig möglich.
Für die Tätigkeit des ALE und des Amtes für Digitalisierung, Breitband und Vermessung (ADBV) fallen keine Kosten an, lediglich das Abmarkungsmaterial und die Feldgeschworenen sind von den Tauschpartnern zu bezahlen. Bei einem Tausch von Flurstücken mit Teil- oder Vollbestand kann die Erstellung eines genehmigten Waldwertgutachtens bis zu einem Betrag von 2.000 € zu 75 % gefördert werden. Außerdem fallen keine Notarkosten und Grunderwerbssteuer an.
Grundsätzlich erfordert der Austausch meist ganzer Flurstücke nur einen geringen Aufwand an Technik und Verwaltung. Da alle Tauschvorgänge einvernehmlich zwischen den Tauschpartnern vereinbart werden, lässt sich der Tausch auch schnell vollziehen. Die Land- bzw. Forstwirte können die neuen Grundstücke in der Regel bereits innerhalb eines Jahres bewirtschaften. Somit wird durch die Optimierung der Betriebsflächen Zeit und Geld bei der Bewirtschaftung gespart.

Projekte Atzmannsdorf und Gründorf

Freiwilliger Landtausch  Atzmannsdorf Einlage

Vorher

Freiwilliger Landtausch Atzmannsdorf Abfindung

Nachher

Freiwilliger Landtausch Grünbach Einlage

Vorher

Freiwilliger Landtausch Grünbach Abfindung

Nachher

Infos zum Kartenmaterial auf dieser Seite
Die Geobasisdaten wurden bearbeitet durch Katrin Meyer, Sachgebiet Landwirtschaft, Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern.

Waldtausch in der Ortsflur Grünbach

Mit der Absicht den bestehenden "Flickenteppich" der Waldflächen zu sinnvollen und nachhaltig bewirtschaftbaren Flächen zusammen zu legen, wurde eine Waldfläche von insgesamt 15,3 Hektar getauscht. Die Anzahl der Waldbesitzstücke reduzierte sich dabei von 126 auf 61. Der Erfolg steht und fällt dabei mit dem Interesse und der Tauschbereitschaft der Grundstücksbesitzer.

Ansprechpartnerin für den Freiwilligen Landtausch

Katrin Meyer

Seit April 2019 ist Frau Meyer für die Umsetzung der Projekte zuständig.

Die IZW-Stelle für den Freiwilligen Landtausch im Privatwald ist in Zusammenarbeit mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Passau-Rotthalmünster am Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern angesiedelt. Seit April 2019 ist Katrin Meyer für die Umsetzung zuständig.

Ursprünglich kommt sie aus der nördlichen Oberpflaz und hat an der Hochschule Weihestephan-Triesdorf (Triesdorf) Regionalmanagement im Master studiert. Im Rahmen ihrer Studienzeit und der anschließenden Arbeit als Klimaschutzmanagerin hat sie viel mit der Ländlichen Entwicklung und dem Forst zusammen gearbeitet und Erfahrungen gesammelt.

Zentrale Aufgabe von Katrin Meyer ist die Erstinformation, Beratung und Betreuung von Waldbesitzern, die ihren Besitz neu strukturieren und zusammenlegen wollen. Viele Waldbesitzer haben sich bereits Gedanken gemacht, ihre jetzt größtenteils kahlen Kleinflächen zusammen zu legen und durch einen Tausch neu zu ordnen. Gemeinsam mit der Staatsforstverwaltung und den beteiligten Waldeigentümern sollen Zusammenlegungskonzepte sowie Infrastrukturmaßnahmen wie der Wegebau geplant und durchgeführt werden. Diese sind Grundlage für eine künftig nachhaltige Nutzung des Waldbesitzes sowie den Einsatz moderner Technik bei der Waldbewirtschaftung.

Kontakt

Katrin Meyer
Sachgebiet Landwirtschaft
Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern
Dr.-Schlögl-Platz 1
94405 Landau a.d.Isar
Tel.: 09951 940-0
Fax: 09951 940-215
E-Mail: poststelle@ale-nb.bayern.de
Internet: www.landentwicklung.bayern.de Externer Link